Arbeitskreis Integration

„...ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen“ (aus dem Matthäusevangelium, Kap. 25, Vers 35)

Der Arbeitskreis Integration konstituierte sich auf dem Höhepunkt der Flüchtlingswelle 2015/16. Ausgangspunkt war dabei die Unterstützung von Geflüchteten in der Sammelunterkunft in Bommerholz im September 2015.

Eine Gruppe von 12 Frauen und Männern aus unterschiedlichen Berufen, mehrheitlich im Rentenalter, darunter auch mehrere ehemalige Lehrer(innen), engagierte sich in der praktischen Unterstützung der Geflüchteten u.a. bei der Wohnungssuche. Schwerpunkt des Engagements war aber von Anfang an die Hilfestellung beim Kontakt mit Behörden und Ämtern, sowie die Hilfe beim Erlernen der deutschen Sprache.

Eine zentrale Anlaufstelle, zu der die Geflüchteten gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommen konnten, fand der Arbeitskreis schließlich im evangelischen Gemeindehaus in der Rauendahlstraße in Bommern. Über Jahre gab es wöchentliche Treffen, zu denen viele Geflüchtete mit ganz unterschiedlichen Anliegen kamen. Unzählige Anträge wurden in dieser Zeit ausgefüllt, unzählige Briefe geschrieben oder auch Kontakte zu anderen Hilfseinrichtungen hergestellt.

Multikulturelle Weihnachtsfeiern mit den Familien der Geflüchteten bereicherten die Teilnehmer nicht nur kulinarisch. Die so geknüpften Kontakte zu vielen Geflüchteten bestehen noch heute, es sind Freundschaften entstanden.

Wie schon des Öfteren im „Blickpunkt“ berichtet, ist die überwiegende Zahl der 2015/16 Geflüchteten – vornehmlich aus Syrien und Afghanistan – in der deutschen Gesellschaft angekommen: sie haben Sprachkurse besucht, Sprachzertifikate erworben, Arbeitsplätze gefunden, ihre Kinder gehen in den Kindergarten oder die Schule und sprechen mittlerweile besser Deutsch als ihre Eltern.

Aus den wöchentlichen Treffen des Arbeitskreises wurden 14 tägige, mittlerweile treffen sich die Mitglieder nur noch einmal im Monat, am jeweils 3. Donnerstag, im evangelischen Gemeindehaus. Auch der Arbeitskreis ist auf 7 aktive Mitglieder geschrumpft.

Im Jahr 2022 gab es erneut  Handlungsbedarf, als mehrere kinderreiche Familien aus der Ukraine in die Merianstrasse 4 in Bommern einzogen. Da sich die Ukrainer bei Wohnungs- und Arbeitsplatzsuche und anderen Problemen  sehr in ihrer community in Witten unterstützen, liegt der Schwerpunkt des Arbeitskreises auf der Hilfestellung beim Spracherwerb. So findet noch heute ein wöchentlicher Sprachkurs  für Mütter in der Merianstrasse  statt.  Für die ukrainischen Kinder wurden vom AK Spielsachen gesammelt, zu Weihnachten und Ostern erhielten die Kinder Geschenke.

Die Art und der Umfang der Hilfestellung durch den AK hat sich im Laufe der Jahre verändert . Anstatt der damals notwendigen „Soforthilfe“  unterstützen und begleiten die Mitglieder des AK heute bei Problemen in allen Lebenslagen.
 

Gabriele Wiegand 
für den AK Integration Bommern

 

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