Orgel

Die Orgel gilt als Königin der Instrumente und ist das größte aller Musikinstrumente, das tiefste und höchste, das lauteste und leiseste. Seit 2017 sind Orgelmusik und Orgelbau durch die UNESCO als Immaterielles Kulturerbe anerkannt. Allein in Deutschland gibt es etwa 50.000 Orgeln. Für das Jahr 2021 ist die Orgel von den Landesmusikräten zum "Instrument des Jahres" gekürt worden.

Wer greift hier in die Tasten und zieht alle Register?

Das ist Jasmin Zielonka. Geboren wurde sie 1994 in Witten und wuchs dort auf. Nachdem sie 2012 ihre allgemeine Hochschulreife erhielt, studierte sie an der Ruhr-Universität Bochum Germanistik und Anglistik und ist seit 2016, inzwischen als Studienrätin, im Schuldienst. 

Bereits seit ihrem vierten Lebensjahr sang sie in einem Kinderchor, lernte zunächst Blockflöte, dann Keyboard zu spielen. Nachdem sie einige Male an der Orgel gesessen hatte, durfte sie im Oktober 2006 zum ersten Mal einen Gottesdienst im katholischen Pfarrverbund Witten-Ost begleiten. Seitdem konnte sie regelmäßig die Gottesdienste im gesamten Pfarrverbund musikalisch mitgestalten. Nachdem sie 2007 von Christian Vorbeck (Kantor in St. Marien, Witten) als Schülerin angenommen wurde, begann sie im November 2008 bei ihm sowie Tobias Aehlig ihre Ausbildung zur C-Musikerin, die sie im November 2010 erfolgreich abschloss.

Seit August 2012 ist sie Kirchenmusikerin bei uns in der Evangelischen Kirche Bommern. Sie ist Ansprechpartnerin für alle Fragen rund um Kirchenmusik und Orgel sowie die musikalische Begleitung des Kindermusicals und immer für uns da. Wenn Sie mehr über sie erfahren möchten, sprechen Sie sie gern an! Oder schauen Sie auf ihrer Website vorbei oder schreiben Sie ihr eine Mail.

 

Mail: Jasmin Zielonka 

 

Die Orgel der Ev. Kirchengemeinde Bommern

„Unsere“ Königin der Musikinstrumente hat einen kräftigen aber nicht aufdringlichen Klang, einen präsenten Klang, farbenrein, mit viel Wärme darin. So kann man unsere Orgel wohl charakterisieren, ein Schmuckstücke in der Kirche auf dem Berg. Der Klang geht in den Raum hinein, bleibt nicht auf der Empore, hüllt die Zuhörer geradezu ein. Er wird auch in den Ecken nicht schwächer, er ist immer da, wo man sich gerade aufhält. Das ist etwas, was gerade die älteren Orgeln auszeichnet, denn sie müssen auch in einer voll besetzten Kirche hörbar und gegenwärtig sein.  

Die erste Orgel wurde im Geburtsjahr unserer Kirche 1893 gebaut von der Firma Ernst Seifert, Köln.

Sie hatte 17 Register und Membranladen, die von einer pneumatischen Traktur angesteuert wurden.

Im Jahre 1931 überholte die Firma Walcker, Ludwigsburg, das Instrument, welches dann in den Turm gesetzt und elektrifiziert wurde. Dabei wurde der Spieltisch seitlich aufgestellt.

In den 50er Jahren stellte sich heraus, dass dieses Instrument den Anforderungen nicht mehr gerecht wurde. Nach längerer Planungs- und Ansparungszeit konnte schließlich am 12. November 1978 die neue Orgel in den Dienst gestellt werden. Die Firma Schwelmer Orgelbau, Jürgen Dahlbüdding KG , konnte das aus Eichenholz gefertigte Gehäuse weiterhin verwenden, sodass also das jetzige Bild der Orgel dem des Jahres 1893 entspricht. Der neue Spielschrank liegt wieder in der Prospektmitte und wurde dem Gehäuse angepasst, die gesamte Orgel musste etwas aus dem Turm hervorgezogen werden.

Das Klangbild des neuen Instrumentes sollte weich und verschmelzungsfähig sein, großer Wert wurde gelegt auf eine vielseitige Verwendung des Instruments. Neben polyphoner Musik sollten auch romantische Werke möglichst stilgerecht interpretiert werden können. Diese Forderungen versuchte man zu erfüllen durch Auswahl der Register, Mensuren und entsprechender Intonation. Das Schwellwerk wurde sehr hoch gelegt und etwas zurückgesetzt und unterstützt wesentlich diese Bemühungen.

 

Blick hinter die Kulissen

Die Orgel ist kein Instrument, sie ist ein ganzes Orchester. Helle Flöten, scharfe Krummhörner, Trompeten und Posaunen, Streicher und Zimbeln erklingen gemeinsam, wenn die Organistin die Register zieht.